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Schlackenkegel, eine viel vorkommende Form von VulkanenDie meisten Menschen denken bei einem Vulkan an einen Schlackenkegel oder Sinterkegel. Wie der Name schon sagt, sind sie kegelförmig. Ihre relativ gleichmäβige Form ist an der Obenseite geköpft und kraterförmig.
Schlackenkegel finden wir
häufig in Vulkangebieten auf der ganzen Welt. Eigentlich sind
es relativ einfache Vulkanformen die im allgemeinen aus Lavafragmenten
allerhand Gröβen aufgebaut werden, die durch einen
Vulkanschlot hinausgeschleudert werden. Das hinausgeschleuderte
Material besteht aus Aschen, Lapilli, Schlacken (oder Sintern) und
Bomben. Wir reden von Asche wenn die Einzelteilchen kleiner sind als 2
Millimeter. Runde und elliptische Teilchen von 2 bis 64 Millimeter
kennen wir als Lapilli. Sind sie gröβer als 64
Millimeter, dann nennen wir sie vulkanische Bomben. Lapilli und Bomben
entstehen wenn hinausgeschleuderte Lavafragmente während ihrer
Reise durch die Luft rund oder elliptisch werden und insofern
abkühlen, daβ sie bei ihrem Einschlag schon ziemlich
erhärtet sind. Schlacken bestehen aus Lava die durch die Gasen
darin zerfetzt werden. Die auf diese Weise entstanden Lavafragmente
werden bizarr von Form während ihrer Reise durch die Luft und
sie sind bei ihrem Einschlag auch schon ziemlich erhärtet.
Wenn diese Lavafragmente kleiner als 64 Millimeter sind, dann reden wir
von Lapillischlacken. All dieses Material können wir in oft
gut geschichteten Ablagerungen eines Schlackenkegels
zurückfinden.
Schlackenkegel können auch Lavaströme produzieren. Das Magma flieβt dann hinaus.
Schlackenkegel brauchen oft nicht viel Zeit um zu Entstehen. Meistens endet die vulkanische Tätigkeit dieser Vulkansorte wieder schnell. Für ungefähr die Hälfte ist es nach einem Monat schon wieder vorbei. Für die Mehrheit hört es nach einem Jahr auf. Die finale Höhe liegt dann zwischen 50 und 200 Meter und der Durchschnitt zwischen 50 und 600 Meter. Ein kleines Teil der Schlackenkegel kann aber viele Jahre aktiv sein. Im Laufe der Zeit hat man in der Eifel ziemlich viele Schlackenkegel für die Gewinnung von vulkanischem Material abgegraben. Man kann sie deshalb gut untersuchen. Es stellte sich heraus, daβ Eruptionsphasen Hunderte bis Tausende Jahre auseinander liegen können. Bei Untersuchungen von Schlackenkegeln in der Eifel hat man noch etwas anderes entdeckt. Vor der Bildung des eigentlichen Schlackenkegels gab es oft ein Maarstadium indem aufsteigendes Magma in Verbindung kam mit aufsteigendes Grund- oder Oberflächewasser. Hierdurch entstanden riesige Explosionen. Siehe auch: Maare.
Schlackenkegel findet man oft in Gruppen. Sie bilden vollständige Vulkanfelder. Gute Beispiele in Europa sind die Vulkanfelder der Eifel und die Chaîne des Puys in der Auvergne in Frankreich.
Text: Jan Weertz Fotos: Jan und Els Weertz |
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