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Maare

Maare sind die Folge einer Begegnung zwischen Magma und Wasser. Wenn Magma aus der Tiefe aufsteigt, kann es mit dem Grundwasser in Berührung kommen, zum Beispiel in einer grundwasserführenden Schicht. Das Wasser kann aber auch in die Tiefe eindringen und so mit dem Magma zusammentreffen. Durch dieses Zusammentreffen erhitzt das Wasser rasend schnell und so entsteht sofort Wasserdampf. Diese rasche Verwandlung von Wasser in Wasserdampf verursacht eine riesige Volumenvergrößerung, die das Gestein so gut wie explodieren läßt. Es entstehen schwere Explosionen, die sich regelmäßig wiederholen. Vergleichen Sie dies mit der Explosion, die entsteht wenn Sie versuchen, brennendes Fritürfett mit Wasser zu löschen. Dann entsteht nämlich eine riesige Volumenvergrößerung, wenn das Wasser sich durch den Kontakt mit dem heißen Fritürfett sofort in Wasserdampf verwandelt. Man darf brennende Fritürtöpfe also nie mit Wasser löschen, denn das ist äußerst gefährlich. 

Maare in der Eifel
Abbildung 1. Links: Gemündener Maar. Mitte: Strohner Märchen (Trockenmaar) und Pulvermaar. Rechts: Meerfelder Maar. Alle in der Eifel.

Dennoch ist was beim Fritürtopf geschieht, nur eine Kleinigkeit wenn man es mit den vulkanischen Explosionen vergleicht, wodurch Maare entstehen. Bei jenen vulkanischen Explosionen werden sowohl zerbrochenes Material von Gesteinsschichten im Untergrund als schnell abgekühlte Magmafragmente vor allem zur Seite hinausgeschleudert. Das ausgeworfene Material kann sich über ein Gebiet von mehreren Quadratmeter verbreiten. 

Maare in der Eifel
Abbildung 2. Links: Weinfelder oder Totenmaar. Mitte: Schalkenmehrener Maar. Rechts: Holzmaar. Alle in der Eifel.

Die Mulde, die durch die Explosionen entstanden ist, kann sich später mit Regen- oder Grundwasser füllen und das nennen wir ein Maar. Im Laufe der Zeit kann ein solches Maar verlanden und das nennen wir ein Trockenmaar. Um den Maarrand herum können wir einen Wall aus ausgeworfenem Material finden, das oft eine gute Schichtung zeigt. Diese Ablagerungen sind als bereits stark abgekühlt und wasserreiches Material sedimentiert worden. Dadurch ließen sie sich noch gut plastisch umbilden. Wir können das an Stellen sehen, wo größere Gesteinsblöcke in die Sedimentsschichten abgestürzt sind. 

Ringwall Ulmener Maar Eifel
Abbildung 3. Links und Mitte: Teil des Ringwalls um das Ulmener Maar in der Eifel. Rechts: In dieser Wand sehen wir viele Gesteinsblöcke aus dem Untergrund.

Maare sind allgemein bekannt als eine vulkanische Erscheinung aus der Eifel in Deutschland. Daneben kommen auch anderswo auf Erden Maare vor. So ist das etwa 6700 Jahre alte Lac Pavin eines der Maare in der französischen Auvergne. Auch heutzutage werden noch Maare gebildet. Zum Beispiel das wassergefüllte Maar von Gallungung auf Java (Indonesien), das 1982 entstanden ist.

Ulmener Maar und Trockenmaar
Abbildung 4. Links: Eingeschlagene Gesteinsblöcke haben 'Beulen' hinterlassen in den Ablagerungen des Ringwalls um das Ulmener Maar, die früher plastisch gut um zu bilden waren. Mitte: Einschlag eines großen Gesteinblocks aus dem Unterdevon beim Ulmener Maar. Rechts: Das Eigelbacher Maar ist ein Trockenmaar.

Text und Fotos: Jan Weertz
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