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Megalithen (Menhire, Dolmen und dergleichen) in Portugal

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In Portugal gibt es große Mengen an megalithischen Monumenten. Es sind Menhire, Steinreihen, Steinkreise, und megalithische Grabkammern (Dolmen). So finden wir in der Algarve, im äußersten Süden des Landes schon mehr als 250 Menhire. Auch in dem Alentejo (nördlich der Algarve) gibt es mehrere hunderte Menhire. Die Anzahl an Dolmen im Alentejo liegt weit über 300. Diese Dolmen werden in Portugal übrigens als 'Anta' bezeichnet. Wenn wir das ganze Land berücksichtigen, dann wird die Anzahl noch viel höher sein. Kurz gesagt, megalithische Monumente sind in Portugal keine Seltenheit. Für das Bauen dieser Monumente hat man im Land verschiedene Gesteinsarten benützt. Zum Beispiel Kalkstein, Sandstein, Granit und mit Granit verwandten Gesteinen. Genau wie in anderen Ländern ist in Portugal ein beträchtliches Teil dieser megalithischen Monumente im Laufe der Zeit beschädigt, abgerissen oder einfach verschwunden. Also wird es früher viel mehr solche Monumente gegeben haben. Megalitische Monumente in Portugal sehen wieder anders aus als zum Beispiel solche Monumente in der Niederlande oder in Deutschland. Obwohl über megalithische Gräber schon viel bekannt ist, ist das im Allgemeinen noch nicht so bei Steinkreisen und Menhiren. Die nachfolgenden Monumente geben eine Impression der megalithischen Monumente in Portugal. 

Anta de Fonte Coberta
Das Anta Capela Nossa Senhora do Livramento oder Anta de São Brissos (links) ist ein Dolmen das man im 17. Jahrhundert zur Kapelle umgebildet hat. Auf Deutsch könnte man den Namen dieser Kapelle als Unsere Liebe Frau der Erlösung übersetzen. Dieses Dolmen stammt aus der Jungsteinzeit; es muß ungefähr zwischen 4000 und 3000 vor Christus gebaut sein. Es liegt in der Gemeinde Montemor-o-Novo im Distrikt Évora. Das Anta de Fonte Coberta (Mitte en rechts) hat sieben Tragsteine und einen Deckstein von ungefähr 2 bei 3½ Meter. Auf diesem Deckstein sehen wir einige Näpfchen. Der Eingang dieses Dolmen wird von zwei liegenden Steinen gebildet. Das Dolmen befindet sich im Norden Portugals, in der Gemeinde Alijó im Distrikt Vila Real.

Anta Grande do Zambujeiro
Das Anta Grande do Zambujeiro (datiert zwischen 4000 und 3000 vor Christus) gehört zu den größten Dolmen des Iberischen Halbinsels. Es liegt im Gemeinde Évora im Distrikt Évora in der Region Alentejo. Das Dolmen hat eine vieleckige Grabkammer die man durch einen Korridor erreichen kann. Die Grabkammer besteht aus sieben Tragsteinen die ungefähr 8 Meter hoch sind. Der Deckstein ist ungefähr 7 Meter lang. Er liegt in zwei Stücken gebrochen oben auf dem Dolmen. Der Korridor ist ungefähr 12 Meter lang. Er wird gebildet von ungefähr zwei Meter hohen Steinen. Der Eingang wird durch einen großen Menhir markiert, der leider umgefallen vor dem Dolmen liegt. Auf diesem Menhir finden wir wieder Näpfchen. Um den weiteren Verfall des Dolmens zu verhindern, hat man eine Dachkonstruktion gebaut.

Antas do Pinheiro do Campo
Die Antas do Pinheiro do Campo liegen etwas mehr als ein Kilometer nordöstlich von São Sebastião da Giesteira im Westen des Distrikts Évora im Alentejo. Das eine Dolmen liegt eingestürzt auf der östlichen Seite des Weges (links). Das andere Dolmen (Mitten und rechts), das ein Korridor hat, liegt auf der anderen Seite des Weges. Es ist noch ziemlich komplett.

Menhir do Outeiro - Menhir da Bulhoa
Der Cromeleque (Steinkreis) do Xeres (links) liegt bei Telheiro im Alentejo. Der Steinkreis besteht aus ungefähr 50 kleinen Menhiren die um einen größeren Menhir platziert sind. Früher war dieser Steinkreis etwas entfernt, einige Kilometer südlich von Monsaraz. In Beziehung zur Bau einer Staudam (und die Entstehung einer Stausee) mußte der Kreis aber umgestellt werden, weil er sonst überflutet wurde. Der heutige Standplatz des Steinkreises ist also nicht der originale Standplatz. Aber das gilt auch für die Einrichtung der einzelnen Steine. Die heutige Einrichtung ist eine Idee des Entdeckers der Steine. Die kleineren Steine wurden getrennt vom großen Menhir gefunden und nachher rundum diesen Menhir aufgestellt. Der Menhir da Bulhoa (Mitte) steht bei Requengus de Monsaraz im Distrikt Évora im Alentejo. Er wurde 1966 entdeckt und 1970 restauriert und wieder aufgerichtet. Nur das Oberteil dieses Menhirs ist original. Auf dem Menhir können wir auf der rechten Seite gerade oben der Mitte Gravierungen sehen. Ganz rechts sehen wir den Menhir do Outeiro. Dieser Menhir wird auch Menhir de Motrinos genannt. Auch dieser Menhir steht bei Requengos de Monsaraz im Distrikt Évora. Er ist der zweitgrößte Menhir von Portugal. In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts entdeckte man daß dieser liegende Stein ein Menhir war. Einige Jahre später hat man ihn wieder aufgerichtet. Das genaue Alter der Menhire do Outeiro und da Bulhoa ist nicht bekannt. Der älteste Menhir Portugals ist aber etwa 6000 - 7000 Jahre alt.

Cromeleque dos Almendres
Der doppelte Steinkreis des Cromeleque dos Almendres in Évora ist das größte Exemplar der Iberischen Halbinsel. Er wurde in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts entdeckt. Der erste Bau des ersten Teils dieses Steinkreises geschah während der frühen Jungsteinzeit. Nachher fanden Erweiterungen und Änderungen statt. Die Steine auf dem Foto geben ein chaotisches Bild, aber wenn man sich die Skizze anschaut (von oben gesehen), dann entdeckt man ein Muster. Links auf der Skizze sehen wir den Umriß eines großeren Steinkreises, rechts den Umriß eines kleineren Steinkreises. Auf einigen Steinen finden wir Gravierungen. Auch gibt es vier Steine mit Näpfchen.

Bei der Beschreibung der Fundorte ist die Rede von Momentaufnahmen. Es gibt eine Chance, daß Situationen sich im Laufe der Zeit ändern, Straßen einen anderen Namen bekommen und Fundorte anders aussehen.

Text: Jan Weertz
Fotos: Jan und Els Weertz

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