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Megalithen (Menhire, Dolmen und dergleichen) in Frankreich

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Die megalithischen Monumente die es jetzt noch in Frankreich gibt, sind nur ein Teil der früheren Monumente. Im Laufe der Zeit sind viele solcher Monumente durch Schatzgräber zerstört. Wieder andere sind verschwunden weil sie für die Landwirtschaft oder den Straßenbau im Weg standen. Aber auch die immer fortschreitende Ausdehnung der Städte und Dörfer bedeutete das Ende für Jahrtausende alte megalithische Monumente. Nicht nur der Mensch ist verantwortlich für das Verschwinden und Zerstören der megalithischen Monumente. Ein Teil ist untergegangen weil der Meeresspiegel seit ihrer Entstehung während der Jungsteinzeit beträchtlich gestiegen ist. Dadurch sehen wir an der Küste von der Bretagne hier und da noch Megalithen die mit dem Steigen des Wassers während der Flut unter Wasser verschwinden. Wieder andere sind durch die erodierende Wirkung des Wassers umgefallen oder umgestürzt. 

Die Bretagne ist im Bezug auf der Zahl der megalithischen Monumente das wichtigste Gebiet in Frankreich. Es gibt da noch ungefähr tausend Dolmen und fünftausend bis sechstausend Menhire. Ungefähr dreiviertel dieser Menhire gehört zu den Steinreihen (Alignements) von Carnac. Diese 'Alignements' sind endlos scheinende, mehr oder weniger parallel laufende Reihen von Menhiren. 

Aber auch in anderen Teilen Frankreichs kann man megalithische Monumente sehen. Vor allem auf den Kalksteinhochebenen von Les Causses im Massif Central (Zentralmassif) können wir sie vielerorts finden. Die Zahl der Dolmen ist da eben größer als in der Bretagne. Viele dieser Monumente bestehen aus Kalkstein den man hier überall finden kann. Auch andere Gesteinsarten wie Granit und Gneis hat man verwendet.  

megalieten Frankrijk
Links: Bei den Dolmen findet man hier und da Steine die uns informieren daß das betreffende megalithische Monument Eigentum des französischen Staates ist. Rechts: Landkarte mit im Großen und Ganzen die Verbreitung der megalithischen Monumente in Frankreich. Je dunkler die Farbe je größer die Intensität. Wer mehr über die genaue Verteilung der Megalithen in Frankreich wissen möchte, empfehlen wir die Listen darüber im Internet.

Neben Menhiren und megalithischen Gräbern wie Dolmen finden wir in Frankreich auch Steinkreise (Cromlechs). Diese gibt es aber viel weniger. Ein schönes Beispiel sind die zwei Steinkreise 'auf' der Insel von Er Lannic im Golf von Morbihan. Einer dieser Steinkreise ist durch das Steigen des Meeresspiegels mittlerweile ganz unter Wasser verschwunden. Der andere Steinkreis ist noch teilweise an der Oberfläche auf der Insel zu sehen. Diese Steinkreise haben einen Durchschnitt von 50 - 65 Meter. Es gibt aber auch Steinkreise mit einem Durchschnitt von mehr als hundert Meter. Dazu gehört zum Beispiel der Cromlech de Lacam de Peyrarines im Departement du Gard. Er hat einen Durchschnitt von ungefähr 120 Meter. Dieser Steinkreis hat etwa vierzig Menhire aus Kalkstein wovon die größten nahezu zwei Meter hoch sind. Die nachfolgenden Monumente geben eine Impression der megalithischen Monumente in der Bretagne. Auch sehen wir zwei christianisierte Menhire im Departement Moselle im Nordosten Frankreichs. 

Dolmen Crucuno dolmen Kermario
Der Dolmen de Crucuno (links und Mitte) liegt bei Plouharnel. Der Deckstein ist sechs bis sieben Meter lang und er wiegt 40.000 Kilogramm. Er liegt auf neun Tragsteine. Was wir hier sehen, ist die Grabkammer eines megalithischen Monuments das früher viel größer war. Die Steine davon hat man benützt für den Bau von Häusern und anderen Gebäuden in der Nähe. Der Dolmen von Kermario (rechts) liegt bei den Alignements (Steinreihen) mit derselben Namen.

Dolmen Mané Lud dolmen Mané Groh
Der Dolmen du Mané Lud (links und Mitte) liegt bei Locmariaquer im Departement Morbihan. Der Dolmen de Mané Groh (rechts) liegt bei Erdeven, auch im Departement Morbihan.

dolmen Plouharnel dolmen Runesto tumulus Kercado
Zwei Dolmen in der Nähe von Plouharnel (links und Mitte). Das Hügelgrab von Kercado (mit einem Steinhügel; Foto rechts) liegt südlich der Alignements (Steinreihen) de Kermario bei Carnac. Während unseres Besuchs an diesem Grab mußten wir auf eine Taste drücken um das Licht in der Grabkammer einzuschalten. Das Licht ging aber schnell wieder aus und dann stand man im vollständigen Dunkel.

dolmen Mané Kerioned dolmen Rondossec
Eines der drei Dolmen von Mané Kerioned in der Nähe von Carnac (oben links und Mitte) im Departement Morbihan. Links unten sind zwei der drei Dolmen von Rondossec bei Carnac zu sehen. Die Foto rechts zeigt den Eingang eines dieser Dolmens.

Grand Menhir Brisé de Locmariaquer
Der 'grand Menhir brisé (großer, in Stücken gebrochener Menhir) d'Er Grah' bei Locamariaquer im Departement Morbihan ist der größte Menhir Europas. Er ist 20,4 Meter lang wovon wahrscheinlich 18,5 Meter obenhalb der Oberfläche waren. Das geschätzte Gewicht dieses Menhirs beträgt 280.000 Kilogramm. Heute liegt dieser Menhir in vier Stücken im Grasland. Die Skizze (Mitte) zeigt uns wie dieser gebrochene Menhir von oben aussieht. Warum der Menhir umgefallen ist, wissen wir nicht. Es gibt mehrere Theorien.

menhirs Plouharnel menhirs Sainte Barbe
Links: Menhire auf einer Reihe bei Plouharnel. Mitte: Menhir an der Côte Sauvage bei der Halbinsel von Quiberon. Rechts: Die Steinreihe von Sainte-Barbe bei Plouharnel hat nur vier Menhire. Zwei davon sind ziemlich groß. Zum Vergleich: Der rote Streifen stellt die Länge eines erwachsenen Menschen (1,80 Meter) dar. Früher war diese Steinreihe größer aber viele Steine sind zertrümmert um sie als Baumaterial zu benutzen.

alignements Kerlescan alignements Kermario
Die Steinreihen von Kerlescan (links oben und unten) bestehen aus dreizehn parallelen Reihen mit insgesamt 540 Menhiren. Die Steinreihen von Kermario (rechts oben und unten) haben zehn Reihen mit insgesamt 1029 Menhiren. 

alignements Kerzerho
Die Steinreihen von Kerzerho haben ungefähr 190 Menhire. Vergleichen Sie für die Größe der Steine die Menhire rechts unten mit dem Haus im Hintergrund.

alignements Lagatjar alignements Menec
Die Steinreihen von Lagatjar (links) bestehen aus ungefähr 65 Menhiren. Gemäß historischen Quellen soll es hier früher 600 Menhire gegeben haben. Wir finden diese Steinreihen bei Camaret-sur-Mer im Departement Finistère. Bei den Steinreihen von Menec (rechts) bei Carnac im Departement Morbihan ist gut zu stehen, daß es um Reihen geht.

Menhir Breitenstein menhir Dreipeterstein
Christianisierte Menhire im Departement Moselle im Nordosten Frankreichs. Links ein Menhir, der 'Pierre de trois Pierres' (Stein der drei Steine; auch Dreipeterstein genannt), worin eine Nisse für eine Heiligenstatue ausgehackt ist. Dieser Menhir ist also eine Art Bildstock. Ungefähr ein Kilometer weiter steht der buntsandsteinerne 'Menhir du Breitenstein' worauf die zwölf Apostel ausgehackt sind und worauf sich ein Kreuz befindet. Dieser Menhir ist 4,40 Meter hoch.

Bei der Beschreibung der Fundorte ist die Rede von Momentaufnahmen. Es gibt eine Chance, daß Situationen sich im Laufe der Zeit ändern, Straßen einen anderen Namen bekommen und Fundorte anders aussehen.

Text: Jan Weertz
Fotos: Jan und Els Weertz

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