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Eisen ist überall

Die Erde ist aus mehreren Elementen aufgebaut. Eisen nimmt dabei einen wichtigen Platz ein. Der größte Teil dieses Eisens ist aber schon früh in der Erdgeschichte ins Erdinnere (in den Erdkern) hinabgesunken. Die Erdkruste besteht heute noch aus 5% Eisen.

IJzer is overal
Abbildung 1. Gesteine danken ihre rote Farbe der Anwesenheit von Eisen. Links in der Algarve (Portugal), in der Mitte bei Sedona (Arizona, USA) und rechts in Monument Valley (Arizona, USA).

Heutzutage haben große Teile der Erde eine tiefrote Farbe, die auf die Anwesenheit von Eisen deutet. Gute Beispiele sind die bizarren roten und orangen Felsen in vielen Nationalparken der Vereinigten Staaten und der weltberühmte Ayers Rock in Australien. Sand in vielen Wüsten hat auch eine typische rote Farbe durch die Reaktion von Sauerstoff mit Eisen. Durch die Oxidation von Eisen entstand das rote Eisenoxid, das oft als eine dünne Kruste um die Sandkörner liegt.

IJzer is overal
Abbildung 2. Die Ablagerung von Eisen aus dem Wasser in der Eifel bei Burgbrohl (1. und 2. Abbildung), beim Pferdebrunnen in Wassenach (3. Abbildung) und beim Sauerbrunnen in Gees (4. Abbildung).

Eisen finden wir an vielen Stellen im Boden. Ein gutes Beispiel sind die Farben der schon genannten Sandkörner. Reines Sand besteht bei uns im Allgemeinen aus weißen bis farblosen Quarzkörnern. Meistens sind die Körner aber gelb, braun oder eben rot gefärbt. Die dünne Eisenkruste um die Sandkörner verursacht die Farbe.

IJzer is overal
Abbildung 3. Oxidation von Eisen verursacht Rotfärbung wenn Sickerwasser an die Oberfläche kommt. Links im Ufer des Bächleins 'Roodloop' in Hilvarenbeek (Noord-Brabant, Niederlande), in der Mitte bei Neichen (Eifel) und rechts beim Beekbergerbeek (Beekbergerbach) in Lieren (Gelderland, Niederlande).

Rote Felsen und roter Sand sind im Allgemeinen ein Hinweis für ein warmes und trockenes Klima. So kennen wir die roten Felsen der Eifel in Deutschland und der Vogesen in Frankreich. Aber hier haben wir kein heißes und trockenes Klima. Bei diesen Felsen geht es um Buntsandstein. Dieser Sandstein ist während des geologischen Trias Zeitalters (251 bis 203 Millionen Jahre alt) entstanden. Während dieses Zeitalters herrschte hier auch ein warmes und trockenes Klima. Deshalb finden wir noch immer diese roten Sandsteinfelsen. Die rote Farbe wird wieder von den einzelnen Sandkörnern mit ihren Krusten von Eisenoxid verursacht. Man hat Buntsandstein oft als Baustein verwendet. In der Eifel und in den Vogesen finden wir viele Gebäude aus diesem Gestein. In den Niederlanden wurde Buntsandstein auch stellenweise als Baustein benützt.

IJzer is overal
Abbildung 4. Auch diese orangenbraune Farbe wird von Eisenoxidation verursacht. Links entlang die Beatrixlaan in Apeldoorn (Gelderland, Niederlande), in der Mitte im Heinemansgraven in Tubbergen (Overijssel, Niederlande) und rechts in der Umgebung von Uden (Noord-Brabant, Niederlande).

Wenn Niederschlagswasser einsickert und Huminsäure aufnimmt, kann es Eisen auflösen, und nach tiefer gelegenen Teilen der Landschaft transportieren. Wenn dieses Wasser später wieder in zum Beispiel Bächen und Teichen an die Oberfläche kommt, wird das aufgelöste Eisen oxidieren (rosten) wenn es mit Sauerstoff aus der Luft in Berührung kommt. Diesem Prozess verdanken wir das rote (rotbraune) Wasser und - weil das oxidierte Eisen auf die Bodenpartikel abgesetzt wird - den (orangen)roten Schlamm an solchen Stellen.

IJzer is overal
Abbildung 5. Im Boden aufgelöstes Eisen kann etwas tiefer wieder abgesetzt werden und Krusten bilden die bestehen aus Sand, der mit Eisen zementiert ist. Die Variationen der Farben von nahezu weiß bis dunkelbraun werden von Eisen verursacht (links und Mitte). Weil abgesetztes Eisen im Boden Krusten bildet die undurchlässig sind, können an der Oberfläche Teiche entstehen wie hier entlang den Pomphulweg bei Hoog Soeren in Gelderland, Niederlande (rechts).

Eisen im wasser
Abbildung 6. Bei dieser neu eingerichteten Landschaft im Bundesland Schleswig-Holstein sehen wir im Bächlein wieder die orange/rote Farbe die auf die Anwesentheit von Eisen im Boden hinweist. Das wird uns aber nicht so wundern, weil das Bächlein in der Nähe des Naturdenkmals Raseneisenerz Büttjebüllund (nordwestlich von Bredstedt) liegt. In diesem ungefähr vier Hektar großen Gebiet können wir eine gut erhaltene Raseneisenerzablagerung sehen. Siehe dafür auch die Abbildung 6 auf  der Seite über Raseneisenerz oder Raseneisenstein.

Bordelumer Heilquelle
Abbildung 7. Auch die Bordelumer Heilquelle liegt in der Umgebung des Naturdenkmals Raseneisenerz Büttjebüllund (siehe Abbildung 6). Wo das eisenhaltige Wasser dieser Quelle in den einigen Meter entfernten Bach mündet, ist gut der Unterschied zwischen dem eisenhaltigen und dem nicht eisenhaltigen Wasser zu sehen. Vor allem in dem 18. Jahrhundert tranken die Menschen dieses Wasser gegen Fieber und Gicht.

Text: Jan Weertz
 Fotos: Jan und Els Weertz
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