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Feuerstein zum Auskleiden von Porzellanmühlen

Feuerstein wurde vom Menschen seit prähistorischen Zeiten für vielfältige Zwecke genutzt. Auch heute noch wird er geschätzt. So wurden beispielsweise im 20. Jahrhundert in der belgischen Region Eben-Emael grobe Feuersteinknollen und Feuersteinplatten zu kleinen rechteckigen Steinen verarbeitet. Diese behauenen Steine ​​wurden sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas verkauft und dienten als Auskleidung für Mahltrommeln in der Keramik- und Porzellanindustrie. Der darin enthaltene Porzellanton (Kaolin) durfte nicht mit Eisen in Berührung kommen, da dies zu unerwünschten Verfärbungen führen konnte.

Feuerstein Porzellanidustrie
Abbildung 1. Feuerstein für die Herstellung von den rechteckigen Steinen für Porzellanmühlen (links). Die Herstellung der Steine mit einem Stahlhammer (rechts).

Ursprünglich wurde der Feuerstein unter Tage abgebaut. Dazu wurden von den Hängen her Gänge und Nebengänge in den Kalkstein der Oberkreide gegraben. In diesem Kalkstein kommt der Feuerstein schichtweise (die Feuersteinbänke) vor. Die Hauptgänge waren bis zu mehreren Metern breit und rund zwei Meter hoch. Später wurden die unterirdischen Steinbrüche (Feuersteingruben) aufgegeben und Feuerstein verwendet, der beim Kalksteinabbau in großen Tagebau-Steinbrüchen der Umgebung freigesetzt wurde. Dieser Kalkstein wurde (und wird) zur Herstellung von Zement verwendet.

Feuerstein Porzellanindustrie Eben Emaël
Abbildung 2. Die fertigen Steine, bereit zur Verladung.

In der Blütezeit waren mehr als vierzig Menschen mit dieser Tätigkeit beschäftigt. Die Feuersteinarbeiter arbeiteten unter relativ einfachen Bedingungen in Wellblechhütten.

Feuersteingrube Eben Emael
Abbildung 3. Feuersteingrube in Eben-Emael. Die Pfeile zeigen auf einige der grauen Feuersteinbänke. Das Foto wurde 2025 von John Knubben aufgenommen.

Im Laufe der Zeit wurden zunehmend Kunststeine ​​zur Auskleidung der Mahltrommeln verwendet. Dadurch wurden behauene Feuersteine ​​nicht mehr benötigt. Um die 1990er Jahre wurde die Produktion rechteckiger Feuersteine ​​bei Eben-Emael eingestellt. Heute findet man in der Gegend nur noch die Abfälle der Feuersteinverarbeitung. 

Literatur:

  • 5000 Jahre Feuersteinbergbau - Kapittel Die heutige Feuersteinindustrie von Eben-Emaël (Belgien) von Rainer Slotta - Deutsches Bergbau-Museum, Bochum 1980
  • Vuursteenwinning en toepassing - F.H.G. Engelen - Grondboor en Hamer, nummer  5/6 - 1989 - Nederlandse Geologische Vereniging

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Text: Jan Weertz
Fotos: Jan Weertz (Abb. 1 + 2) und John Knubben (Abb. 3)

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