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Feuerstein zum Auskleiden von PorzellanmühlenFeuerstein wurde vom Menschen seit prähistorischen Zeiten für vielfältige Zwecke genutzt. Auch heute noch wird er geschätzt. So wurden beispielsweise im 20. Jahrhundert in der belgischen Region Eben-Emael grobe Feuersteinknollen und Feuersteinplatten zu kleinen rechteckigen Steinen verarbeitet. Diese behauenen Steine wurden sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas verkauft und dienten als Auskleidung für Mahltrommeln in der Keramik- und Porzellanindustrie. Der darin enthaltene Porzellanton (Kaolin) durfte nicht mit Eisen in Berührung kommen, da dies zu unerwünschten Verfärbungen führen konnte.
Ursprünglich wurde der Feuerstein unter Tage abgebaut. Dazu wurden von den Hängen her Gänge und Nebengänge in den Kalkstein der Oberkreide gegraben. In diesem Kalkstein kommt der Feuerstein schichtweise (die Feuersteinbänke) vor. Die Hauptgänge waren bis zu mehreren Metern breit und rund zwei Meter hoch. Später wurden die unterirdischen Steinbrüche (Feuersteingruben) aufgegeben und Feuerstein verwendet, der beim Kalksteinabbau in großen Tagebau-Steinbrüchen der Umgebung freigesetzt wurde. Dieser Kalkstein wurde (und wird) zur Herstellung von Zement verwendet.
In der Blütezeit waren mehr als vierzig Menschen mit dieser Tätigkeit beschäftigt. Die Feuersteinarbeiter arbeiteten unter relativ einfachen Bedingungen in Wellblechhütten.
Im Laufe der Zeit wurden zunehmend Kunststeine zur Auskleidung der Mahltrommeln verwendet. Dadurch wurden behauene Feuersteine nicht mehr benötigt. Um die 1990er Jahre wurde die Produktion rechteckiger Feuersteine bei Eben-Emael eingestellt. Heute findet man in der Gegend nur noch die Abfälle der Feuersteinverarbeitung. Literatur:
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Jan Weertz |
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