|
|||||||||
MarmorMarmor entsteht durch die Metamorphose von hauptsächlich Kalkstein. Marmor ist also ein metamorphes Gestein. Metamorphe Gesteine entstehen meistens tiefer in der Erdkruste, vor allem durch höheren Druck und höhere Temperaturen. Purer Marmor besteht nahezu ganz aus Calciumcarbonat (Calcit). Oft gibt es aber 'Verunreinigungen', wie Ton oder Sand im Kalkstein woraus der Marmor entstanden ist.
Auch der Grad des Metamorphoses spielt eine Rolle. Bei einem niedrigen Grad können Sedimentationsstrukturen wie Schichtung noch sichtbar sein und können noch immer Fossilien im Gestein vorkommen. Bei einem hohen Grad des Metamorphoses wird das nicht mehr der Fall sein. Man könnte sagen, daß es einen allmählichen Übergang gibt von marmoriertem Kalkstein zu kristallinem Marmor. Und gerade erst in diesem letzten Fall hat man tatsächlich mit Marmor zu tun. Im Natursteinhandel und in der Bausteinindustrie werden aber auch polierte Kalksteine als Marmor angedeutet. Ein gutes Beispiel davon ist der belgische schwarze Marmor. Im geologischen Sinne ist das aber kein richtiger Marmor aber ein Kalkstein.
Ganz weißer Marmor gibt es nicht so viel. Meistens sehen wir im Gestein Flecke, Adern und Striche. Daneben gibt es einen Vielfalt an Farben. In Europa finden wir bekannte Marmorsteinbrüche vor allem in den Ländern um das Mittelmeer. Gute Beispiele sind die Steinbrüche bei Carrara in Italien und die Steinbrüche von Petelikon in Griechenland. Der David, das bekannte Skulptur von Michelangelo Buonarroti aus dem 16. Jahrhundert, besteht aus Carraramarmor. Den Marmor von Petelikon hat man für den Bau des Parthenons (5. Jahrhundert vor Christus) auf der Akropolis in Athen, Griechenland benutzt.
Marmor wurde nicht nur für Skulpture benutz, sondern auch für zum Beispiel Grabsteine, Giebelsteine, Fliesboden, Fenstersimse und Küchenarbeitsplatten. Text:
Jan Weertz |
|||||||||
© De Belemniet |