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Die Anwendung von Feuerstein

Feuersteinbearbeitung in der Prähistorie: Bohrer und Stichel

Dieses Thema bespricht Bohrer und Stichel im allgemeinen. Bohrer und Stichel konnten zum Beispiel in der Form und Gröβe von einander verschieden sein während der verschiedenen Zeitabschnitte der Prähistorie. Es gibt keine Standardausführung von Bohrern und Sticheln.

prehistorische boortjes
Abbildung 1. Prähistorische Bohrer. Die Nadel ist 3 cm lang.

Bohrer 

Bohrer aus Feuerstein konnten benutzt werden um Löcher in Häute (Leder), Geweih, Bein, Holz und sogar bestimmte Steinarten zu bohren. Bohrer waren nicht immer kleine Werkzeuge, es gab auch richtig groβe Stϋcke. Diese konnte man benutzen um kleine Löcher zu vergrößern oder um härteres Material zu durchlöchern. Bohrer konnten auch als Pfriemen benutzt werden. 

Bohrer können absplittern, weil sie Spitzen und längliche Ende haben. Das sollte aber kein Problem sein: der Bohrer konnte öfters in diesem Fall normal benutzt werden. Fϋr die Herstellung eines Bohrers brauchte der Steinzeitmensch nicht viel Zeit. In den meisten Fällen war es möglich um aus einem Abschag einen Bohrer herzustellen.

prehistorische stekers van vuursteen
Abbildung 2. Prähistorische AA-Stichel. Siehe fϋr eine weitere Erklärung den Text hierunter.

Stichel

Fϋr die Herstellung eines Stichels benutzte man auch einen Abschlag. Vom Abschlag wurde ein sogenannter Stichelabschlag entfernt. Ein Stichelabschlag ist eigentlich eine sehr kleine Klinge. Durch die Entfernung entstand eine Fläche mit einem Meiβelform: das Stichel war fertig. Mit dem Stichel konnte man sehr gut kerben. Weiterhin nennen wir dies einen A-Stichel (A bedeutet der kleine Abschlag der entfernt ist um den Stichel herzustellen.). Wenn zwei Abschläge entfernt wurden, sprechen wir von einem AA-Stichel. Als dritte Form kennen wir noch RA-Stichel (RA bedeutet Retouche-Abschlag). In diesem Fall wurde eine Fläche durch retuschieren präpariert bevor man den Abschlag entfernte. 

Bildergeschichte

Die Herstellung einer Nadel aus Bein und eines Handgelenkschutzes mit einem Stichel und mit einem Bohrer.

benen naald maken
Abbildung 3. Die Herstellung einer Nadel aus Bein mit einem Stichel und mit einem Bohrer.
Fϋr diesen Zweck haben wir Rippchen (Spareribs) gegessen. Danach wurden die zurϋckgebliebenen Fleischreste durch kochen entfernt. Nachher wurden die Rippchen noch einige Tage in Wasser weich gemacht. Zur Herstellung der Nadel muβte jetzt ein langschmaler Span aus dem Bein herausgearbeitet werden. Dazu haben wir zwei parallele Rillen mit einem Stichel im Bein gekerbt. Zwischen die beiden Rillen entstand der Span. Nun mußte der Span noch herausgebrochen werden. (Siehe weiter bei Abbildung 4)

benen naald maken
Abbildung 4. (Fortsetzung von Abbildung 3) Auf ein Stϋck Sandstein wurde der Span weiter in Form gerieben. Letzten Endes wurde mit einem Bohrer ein kleines Loch (das Nadelöhr) angebracht.


polsbeschermer maken
Abbildung 5. Die Herstellung eines Handgelenkschutzes (zur Schutz des Handgelenks beim Schieβen mit Pfeil und Bogen).
Dazu haben wir ein Stϋck Schiefer genutzt. Zuerst wurde der Umfang des Handgelenkschutzes auf dem Schiefer gezeichnet. Danach haben wir mit einem Bohrer kleine Löcher angebracht. Diese Löcher braucht man um das Handgelenkschutz mit einer Schnur an dem Handgelenk zu befestigen. Nachher wurde die rohe Form des Handgelenkschutzes mit einem Stichel (Foto rechts) aus dem Stϋck Schiefer gekerbt. (Fortsetzung siehe Abbildung 6)

een polsbeschermer maken
Abbildung 6. (Fortsetzung von Abbildung 5) Nachher wurde die rohe Form des Handgelenkschutzes mit einem Stichel aus dem Stϋck Schiefer gekerbt. Letzten Endes wurden die Seiten auf einem Stϋck Sandstein glatt gerieben (Abbildung 7).


polsbeschermer boogschieten
Abbildung 7. Nach dem Reiben der langen Seiten des Handgelenkschutzes mußten die Ende noch abgerundet werden. Dazu haben wir auch wieder das Stϋck Sandstein benutzt. Das Foto ganz rechts zeigt einen Handgelenkschutz aus dem LVR-Landesmuseum Bonn.

bevestiging polsbeschermer boogschieten
Abbildung 8. Zwei Weisen zur Befestigung eines Handgelenkschutzes am Arm. Dieser Handgelenkschutz hat 2x2 Löcher.

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Text und Fotos: Jan Weertz

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