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Der Eingang der Grube
'Steinbergske' |
Eine 'Mergel'säge |
Kalksteingruben
wie Grube 'Steinbergske' sind oft Hunderte von Jahren alt. Die Umgebung
der Grube 'Steinbergske' wird lokal Sjtèibrik genannt, das
bedeutet 'Stein brechen'. In alten Archiven ist die Rede von "Onder
steynberch, genaempt aen de Mergelcoulle" und z.B. von
'Steighbriggeweegh' aus dem Jahre 1702 und 'Den Steenbergh' aus dem
Jahre 1775 (Quelle: Groéselder Diksjenèr, 1979).
Geologisch
betrachtet gehört der Kalkstein der Grube 'Steinbergske' zu
den Maastrichter Schichten. Wahrscheinlich handelt es sich hier um den
Valkenburger Kalk. Ablagerungen der Maastrichter Schichten gehören zur
geologischen Kreidezeit. Grob betrachtet wurden diese vor etwa 65 bis
70 Millionen Jahren abgelagert. Zu jener Zeit war Südlimburg
ein Küstengebiet. In einem Flachwassersee lebten allerhand
Arten kalkhaltiger Organismen, wie beispielsweise Muscheltiere, Seeigel
und zahlreicher Einzeller. Nach dem Tod dieser Organismen blieben ihre
Kalkskelette auf dem Meeresboden zurück. Diese
häuften sich und so entstanden dicke Kalksteinpakete.
Insbesondere die Einzeller trugen zum Aufbau der Kalksteinpakete bei.
Eigentlich können wir also sagen, daß die
Gangsysteme dieser unterirdischen Kalksteingruben in einem Boden eines
fossilen Meeres angelegt worden sind.
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Die lithostratigrafische
Einteilung der Oberkreide (Boven-Krijt); das niederländische
Wort 'Formatie' bedeutet Schichten.
Die Aachener Schichten sind die ältesten. |
Einteilung der Maastrichter
Schichten (Formatie van Maastricht); das niederländische Wort
'Kalksteen' bedeutet Kalk. Der Valkenburger Kalk ist der
älteste. |
Die
Grube 'Steinbergske' ist nur eine winzig kleine Kalksteingrube, die nur
aus einigen Gängen besteht. Genauso wie die meisten anderen
unterirdischen Kalksteingruben ist sie aus Sicherheitsgründen
und zum Schutz der Natur nicht öffentlich zugänglich.
Wir können die Grube 'Steinbergske' erreichen, wenn wir im
Dorf Rijckholt vom Rijksweg aus der Steenstraat folgen. Wir erreichen
dann eine Kreuzung mit dem Voerenweg. Hier gehen wir geradeaus und
folgen dann dem Feldweg, der Romboutsweg heißt. Nach etwa
einigen hundert Metern erreichen wir eine Weggabelung. Hier biegen wir
links. Wir folgen diesem Weg und erreichen dann den Wald Savelsbos. Im
Wald biegt schon bald ein kleiner Weg nach links, und dort liegt die
Grube 'Steinbergske'.
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Gangsystem der Grube
'Steinbergske' |
Inschrift eines
Galgenfeldes in der Grube 'Steinbergske' |
(Die Erreichbarkeit der Orte kann sich im Laufe der
Zeit ändern.)
Text und Fotos: Jan Weertz